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Leonard Bernstein: CHICHESTER PSALMS - Enjott Schneider: KABBALA - Die Wege des Lichts

bis Uhr

Ein weltweit gefragter Solo-Violinist, eine Geige aus 50.000 Jahre altem Holz, ein junger koreanischer Countertenor, drei Chöre mit zusammen 140 Mitwirkenden und ein volles Sinfonieorchester mit jeder Menge Blech und Percussion - und dann noch die genialen CHICHESTER PSALMS von Leonard Bernstein und die Uraufführung eines Oratoriums. Macht das Lust auf Musik?

Drei SchUM-Städte - drei Chöre – drei Konzerte

Seit 2021 sind Speyer, Worms und Mainz wegen ihres herausragenden jüdischen Erbes unter dem Titel "SchUM-Stätten" in das Unesco-Welterbe aufgenommen. Grund genug für den Mozartchor Speyer, das Wormser Kammerensemble und das Ensemble Chordial aus Mainz, dieses Erbe durch eine städteübergreifende Konzerteihe mit zwei zeitgenössischen Werken musikalisch erlebbar zu machen:

am 27. September im Dom zu Speyer, 

am 8. November in der Dreifaltigkeitskirche Worms und

am 9. November in der Christuskirche Mainz.

Jüdisches Erbe in zeitgenössischer Musiksprache

Zum einen kommen Leonard Bernsteins bewegende CHICHESTER PSALMS zur Aufführung – ein Werk, das wie kaum ein anderes Bernsteins jüdische Wurzeln widerspiegelt. Mit seiner jazzigen Attitüde ist es typischer Bernstein-Stil und zugleich eine einzigartige Verbindung von hebräischer Bibel und christlicher Chortradition, ein musikalischer Ausdruck der Hoffnung des Komponisten auf Brüderlichkeit und Frieden.

Uraufführung

Ein zweiter Höhepunkt des Programms ist die Uraufführung des ebenfalls in Hebräisch komponierten Oratoriums KABBALA - DIE WEGE DES LICHTS von Enjott Schneider, einem renommierten Komponisten und Hochschullehrer aus München. Die Kabbala wird oft als „Seele des Judentums“ bezeichnet. Sie ist eine jüdische Mystik, die sich mit der Erforschung der Natur Gottes, der Schöpfung und der Beziehung des Menschen zu Gott beschäftigt. Es ist eine tiefgründige spirituelle Tradition, die versucht, die verborgenen Aspekte der göttlichen Realität zu entschlüsseln und „En Sof“ – das unendliche göttliche Licht – dem Begreifen zugänglich zu machen. Es geht um das mystische Erkennen der göttlichen Präsenz in der konkreten Welt. Für das Libretto hat der Komponist Texte sowohl aus der hebräischen Bibel als auch aus der jüdischen Liturgie ausgewählt.

 

Schneider komponiert für Konzertsaal, Kirche, Festivals und Opernhäuser und hat auch über 500 Filmmusiken geschrieben, zum Beispiel für "Schlafes Bruder" und "Herbstmilch". Sein Schaffen ist ein permanentes Suchen nach den archaischen Wurzeln des Lebens und der immateriellen Tiefenstruktur der Welt. Für Chor hat Schneider unter anderem das Oratorium WASSER und eine Motette zum SONNENGESANG des Franz von Assisi komponiert. Näheres dazu auf der Internetseite von Enjott Schneider.

Uraltes Holz zum Klingen gebracht

Die Auftragsarbeit für unser SchUM-Projekt wird um ein ganz besonderes Instrument herum komponiert sein: Die neue Geige des Violinisten Ingolf Turban ist aus 30 bis 50 tausend Jahre altem neuseeländischen Kauri-Holz gebaut und im vergangenen November erstmals konzertant in der Münchener Frauenkirche erklungen (hier der Bericht bei BR Klassik). Ihren Klang beschreiben Schneider und Turban als magisch, intensiv, voll und reif. Damit beschwört die „Eiszeit-Geige“ einen Hauch von Ewigkeit und bringt den kabbalistischen Gedanken der Präsenz des Unendlichen im Konkreten sinnlich zum Tragen.

Herausragende Solisten

Mit Ingolf Turban wird ein international renommierter Violinist zu hören sein. Aufgetreten ist er schon in den Philharmonien von Berlin und München, im Kennedy Center in Washington, in der New Yorker Avery Fisher Hall, in der Züricher Tonhalle, im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins oder der Mailänder Scala, mit Dirigenten wie Sergiu Celibidache, Charles Dutoit, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Yehudi Menuhin und anderen. Neben den Werken der großen Violinliteratur trägt er ein zum Teil nie gehörtes Repertoire in die Welt. 

 

In beiden Werken spielt als Solostimme ein Knabenalt bzw. Altus eine zentrale Rolle. Diesen Part übernimmt der 1995 in Südkorea geborene Countertenor Yongbeom Kwon, der sich durch eine sehr warme und ausdrucksvolle Stimme auszeichnet. Als Konzert- und Opernsänger tritt er regelmäßig in Deutschland, Österreich, Frankreich, Ungarn und den Niederlanden auf.

Beteiligung der SchUM-Städte

Die Schirmherrschaft über die Konzertreihe haben die Oberbürgermeister*in der SchUM-Städte übernommen: Stefanie Seiler (Speyer), Adolf Kessel (Worms) und Nino Haase (Mainz).

 

Veranstaltungsort

Dom zu Speyer, Dreifaltigkeitskirche Worms, Christuskirche Mainz

Veranstalter

Mozartchor Speyer, Wormser Kammerensemble, Ensemble Chordial

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